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1.500 Wunschzettel gehen an den Landtag NRW: DRK setzte sich mit übrigen Trägern der AG Wohlfahrt im Kreis Unna für die Rettung des Offenen Ganztags ein
14.12.2023 16:08

1.500 Wunschzettel gehen an den Landtag NRW: DRK setzte sich mit übrigen Trägern der AG Wohlfahrt im Kreis Unna für die Rettung des Offenen Ganztags ein

In den letzten Tagen wurden an den 43 Offenen Ganztagsschulen der AGW - Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege im Kreis Unna (AWO, Caritas, Der Paritätische, das Deutsche Rote Kreuz und die Diakonie) über 1.500 Wunschzettel mit kleinen und großen Wünschen für die Verbesserung der OGS gesammelt.

Rund 623 Mitarbeiter*innen, 5.418 betreute Kinder, sowie Eltern und Lehrer*innen hatten damit die Gelegenheit, ihre Forderung zur Rettung der OGS-Strukturen an die Landesregierung zu Papier zu bringen. Denn: Besagte Strukturen stehen aufgrund mangelnder Refinanzierung durch das Land NRW aktuell vor dem Kollaps!

Die Kosten der Einrichtungen sind in Folge der Inflation, gestiegener Preise und Lohnkosten über 10% gestiegen. Das Land NRW lässt die Kommunen und Träger im Regen stehen: es hat keine kostendeckende Refinanzierung sichergestellt. Eine Einschränkung der Betreuungszeiten, der Wegfall von Zusatzangeboten, eine Einschränkung der Ferienbetreuung und Notgruppen ab 15 Uhr können schon bald zur Realität werden. Das bedeutet eine weitere Verlagerung zu einem Aufsichts- und „Verwahrmodell“, kaum Betreuung und noch weniger Bildungsangebot.

Das gute OGS-Arbeit aktuell insbesondere vom Organisationstalent und Engagement der einzelnen Mitarbeitenden und Träger abhängt, möchte die AG Wohlfahrt, deren Vorsitz der DRK-Kreisverband Unna aktuell inne hat, so nicht hinnehmen.

„Das System steht enorm unter Druck und die Betreuungssicherheit ist erheblich gefährdet. Die OGS und die dort Mitarbeitenden haben als wichtiger Baustein unserer Bildungsarbeit angemessene Wertschätzung verdient. Das Land muss das endlich anerkennen.“ verdeutlicht Rainer Goepfert in seiner Rolle als Fachsprecher Jugend- und Familienhilfe der AGW.

Nach der Großdemonstration mit 25.000 Menschen vor dem Düsseldorfer Landtag vom 19. Oktober soll diese Wunschzettel-Aktion die Landesregierung dazu auffordern, nun endlich Stellung zu beziehen.

Das große Paket mit allen Wunschzetteln geht heute an den Landtagspräsidenten André Kuper (CDU) sowie in Kopie an das Schul- und das Familienministerium. Die Forderungen der AGW im Kreis Unna nach einem Rettungspaket zur auskömmlichen Finanzierung und nach gesetzlichen Mindeststandards erreichen die Landesregierung passend zu den abschließenden Haushaltsberatungen für 2024. Eine Rückmeldung aus Düsseldorf erwarten die Träger der Freien Wohlfahrt mit Spannung.

 

Hintergrund:
Nach Berechnungen der Freien Wohlfahrtspflege NRW sind für die angemessene Finanzierung eines Betreuungsplatzes in der OGS jährlich 4.482 €pro Kind erforderlich. Der Finanzierungsbeitrag des Landeshaushaltes liegt aktuell jedoch lediglich bei 1.392 €. Hinzu kommt der kommunale Pflichtanteil von 551 €, wodurch insgesamt 1.943 €pro Kind und Jahr zur Verfügung stehen. Hinzu kommen teilweise freiwillige kommunale Beiträge. Doch immer bleibt ein hoher nicht refinanzierter Differenzbetrag, der schon jetzt von den verantwortlichen Trägern geleistet wird.

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