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1 Jahr Krisensituation im DRK-Kreisverband Unna – Ein kleiner Rückblick
18.03.2021 10:06

1 Jahr Krisensituation im DRK-Kreisverband Unna – Ein kleiner Rückblick

Vor genau einem Jahr wurde im DRK-Kreisverband Unna der „Krisenfall“ ausgerufen. Sicherlich kann sich jeder von uns noch ziemlich genau an diese Tage im März erinnern, als nach und nach immer mehr Veranstaltungen abgesagt wurden, Desinfektionsmittelspender in Eingangsbereichen aufgestellt wurden und niemand wirklich wusste was da eigentlich gerade passiert.

Und auch, wenn letzteres sich manchmal kaum verändert zu haben scheint, ist in diesem einen Jahr doch unglaublich viel passiert und von jedem einzelnen geleistet worden:

Wie alles begann…

Los ging’s im Frühjahr erstmal noch verhältnismäßig „unaufgeregt“ mit der Absage des lang geplanten SofHi-Benefizkonzertes und verschiedener kleinerer Veranstaltungen. Doch schon kurz darauf kam es Schlag auf Schlag:

Die Kitas wurden geschlossen und durften nur noch Kinder „systemrelevanter“ Eltern betreuen. Alle Seminare der Freiwilligendienste wurden innerhalb kürzester Zeit auf den Online-Betrieb umgemodelt. Erste-Hilfe-Kurse, Gruppenstunden, Tagesreisen & Co. fielen aus. Und der Großteil der Mitarbeiter*innen im Kreisverband wechselte innerhalb weniger Tage ins Homeoffice.

Wenn die Krise zum Alltag wird

Doch obwohl der Schock anfangs tief saß und die Verunsicherung groß war, wurde auch die größte Krise schon nach wenigen Wochen irgendwie zur Normalität. Man gewöhnte sich daran, jeden Tag neue Regelungen und Vorgaben zu erwarten und wurde flexibler darin, diese dann auch umzusetzen.

Gleichzeitig entwickelten sich innerhalb kürzester Zeit viele neue Strukturen und Kommunikationswege, die sich teilweise durchaus auch als Verbesserung erwiesen und wohl auch nach der Pandemie weiterhin Bestand haben dürften. So wurden Videokonferenzen zum Standard, ein Mail- und WhatsApp-Mitarbeiter-Newsletter sorgte für neue Wege des informellen Austausches und Foto-Collage Aktionen in unseren Kitas und beim JRK stärkten auch auf die Entfernung den Zusammenhalt.

Großes Engagement und viel Hilfsbereitschaft

Besonders großen Einsatz zeigten auch die Ehrenamtlichen in unseren Ortsvereinen. Da wurden Masken und Schutzmaterialien vom Düsseldorfer Flughafen in den Kreis transportiert, in einer Adhoc-Testaktion das Fröndenberger Schmallenbach-Haus unterstützt und mit zahlreichen Freiwilligen „Nachbarschaftshilfe“ beim großen Infektions-Ausbruch in der Firma Tönnies im Kreis Gütersloh geleistet.

Außerdem unterstütze das Rote Kreuz den Kreis Unna, als dieser wieder langsam seine Pforten öffnete und einen großen Ansturm erwartete. So wurde vor dem Eingang ein Zelt errichtet und die Wartenden konnten sich bei heißen Getränken etwas aufwärmen.

Und auch die gegenseitige Hilfe zwischen Haupt- und Ehrenamt funktionierte besser denn je, wie das Beispiel der Blutspende zeigt. Nachdem unsere DRK-Ortsvereine  kommuniziert hatten, dass viele ihrer Helfer*innen zur Risikogruppe gehören und vorerst ausfallen, sprangen kurzerhand einige unserer Mitarbeiter*innen und sogar mehrere FSJler*innen ein und stemmten, Anmeldung, Verpflegung & Co.

Mit kreativen Ideen durch den Pandemie-Alltag

Vielleicht war es auch dieser ungewöhnlich starke Zusammenhalt, der dafür sorgte, dass sich die Rotkreuzfamilie auch trotz vieler Herausforderungen die positive Stimmung nicht nehmen ließ und immer wieder mit kreativen Lösungsansätzen auf neue vermeintliche Schwierigkeiten reagierte.

So wurden Erste-Hilfe-Erklärvideos gedreht, die Bildungsreferent*innen kochten mit ihren Freiwilligen via Videokonferenz, die Kita-Teams drehten Sportvideos zum Mitmachen für die Kleinsten und das JRK lud zum virtuellen Rundgang durch einen Krankentransportwagen.

Und auch die klassischen Rotkreuz-Festtage, wie den Weltrotkreuztag am 8 Mai und die Erinnerung an die Schlacht von Solferino am 24. Juni wurden selbstverständlich trotzdem gefeiert. Nur eben etwas anders als gewohnt: Mit Geburtstagskaffee auf Distanz und unzähligen Kerzen, Fackeln und Lichtern in den Fenstern jedes einzelnen, statt einem gemeinsamem Fackellauf.

Kurze Verschnaufpause im Sommer

Und dann kam der Sommer. Und mit ihm zumindest ein kleines bisschen mehr Freiheit. Auch wenn die gängigen Regeln, wie Abstandhalten, Masken tragen, Hände waschen & Co. natürlich blieben.

Erste-Hilfe-Kurse starten, im Ehrenamt trafen sich zumindest kleine Gruppen wieder zum persönlichen Austausch und nach und nach kehrten immer mehr Kinder in unsere Kitas zurück. Um die gewachsenen Herausforderungen im Hinblick auf Hygiene, Gruppentrennungen & Co. bewältigen zu können, gab‘s für die Kitas außerdem Unterstützung durch die sogenannten „Alltagshelfer*innen“, die auch nach wie vor im Einsatz sind, um unseren pädagogischen Mitarbeiter*innen den Rücken frei zu halten. Und auch wenn es vereinzelt zu positiven Fällen und Quarantäne-Wochen kam, genossen Kinder, Erzieher*innen und Eltern doch das Stückchen mehr Normalität und Leichtigkeit, dass sie während der warmen Monate einstellte.

Ähnlich ging es auch den Bildungsreferent*innen und ihren Freiwilligen, die im August ihren neuen Jahrgang begrüßen und erstmals seit Monaten wieder in Präsenz Seminare abhalten konnten. Zum Glück. Denn so konnten sich die meisten Freiwilligen zumindest einmal persönlich kennenlernen, ehe

Ein zäher Herbst und Winter

Tja… Und als man sich dann gerade fast schon ein bisschen an die neu gewonnen Freiheit gewöhnt hatte, stiegen die Zahlen zum Herbst wieder, der Inzidenzwert von 50 rückte immer näher und ehe wir uns versahen, befanden wir uns im November wieder im Lockdown mit verschärften Einschränkungen in Kitas, abgesagten Erste-Hilfe-Kursen, Online-Seminaren & Co.

Das war nervig, blöd, aber lief in unseren verschiedenen Fachbereichen durch die Erfahrungen aus dem Frühjahr auch schon ein Stück geordneter und routinierter, als beim ersten Lockdown. Und: Es spornte gleichzeitig auch erneut die Kreativität unserer Mitarbeiter*innen an.

Sitzungen, Konferenzen, sogar Klausurtagungen werden mittlerweile professionell und unter Nutzung der unterschiedlichsten technischen Tools umgesetzt. Vor Weihnachten trafen sich die Kolleg*innen zum gemeinsamen Backen via Microsoft Teams und selbst der zusätzliche Aufwand, vor den Videokonferenzen kleine Päckchen mit Utensilien für Freiwillige oder JRKler zu packen, wird gerne und mit viel Herzblut in Kauf genommen.

Mit Tests und Impfungen in den Frühling

Über die Feiertage schlug dann wieder die Stunde der Ehrenamtlichen in unseren Ortsvereinen. Innerhalb kürzester Zeit organisierten sie die Testung von Besucher*innen in Pflegeheimen, um den dortigen Patienten ein schönes Weihnachtsfest mit ihren Liebsten zu ermöglichen.

Parallel nahm langsam aber sicher auch die Impfkampagne etwas Fahrt auf. Und der Behindertenfahrdienst unserer Sozialen Dienste, der in den Monaten zu vor eher unter Absagen glitten hatte, bekam plötzlich ganz neue Bedeutung als Transporteur mobilitätseingeschränkter Menschen zum Unnaer Impfzentrum.

Von diesen kleinen Fortschritten profitierten auch die Kitas, die – wenn auch noch mit reduzierter Stundenzahl – wieder für alle Kinder öffnen durften. Das bedeutete für unsere Erzieher*innen, aber auch für die FSJler*innen im Fahrdienst und die ehrenamtlichen Blutspendehelfer*innen, nicht nur wieder mehr Arbeit, sondern vor allem auch die Möglichkeit, sich kurzfristig impfen zu lassen. Ein weiterer Schritt, der uns – auch wenn die Impfungen sich gerade etwas verzögern – hoffentlich bald aus der Pandemie hinaus führen wird.

Und bis dahin? Tja, wer weiß das schon…

Aber was wir wissen, ist, das wir als DRK-Kreisverband Unna, mit unseren hauptamtlichen Mitarbeiter*innen und den ehrenamtlichen Helfer*innen in unseren Ortsvereinen, deutlich mehr stemmen und gemeinsam schaffen können, als wir noch vor einem Jahr wohl jemals geglaubt hätten. Und das gibt doch Selbstvertrauen, dass wir auch die nächsten Corona-Kapitel zusammen meistern werden!

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