Erfolgreiche Einsatzstellen-Konferenz: Fachbereich Freiwilligendienste gibt Einblick in aktuelle Entwicklungen und kommende Projekte
Welche aktuellen (politischen und rechtlichen) Entwicklungen gibt es rund um das Thema Freiwilligendienste? Was beschäftigt Einsatzstelle und Freiwillige in ihrem Alltag? Was sind die Herausforderungen der kommenden FSJ-Generationen und wie können diese künftig für den einjährigen sozialen Dienst begeistert werden?
Diese und viele weitere Fragen standen am vergangenen Mittwoch bei der großen Einsatzstellenkonferenz des DRK-Kreisverbandes Unna im Mittelpunkt. Über 50 Teilnehmer*innen aus Krankenhäusern, Pflegeinrichtungen, Kitas, Schulen & Co. waren der Einladung des Fachbereichs Freiwilligendienste gefolgt, um sich über die Arbeit mit „Ihren“ FSJler*innen auszutauschen. Dabei kamen nicht alle Gäste persönlich in die Kreisgeschäftsstelle. Erstmals wurde die Veranstaltung nämlich im Hybrid-Format abgehalten. Rund 20 Einsatzstellen machten gerne von diesem Angebot Gebrauch, sparten sich den (weiten) Anfahrtsweg und schalteten sich online zur Konferenz hinzu.
Dort erwartete die Teilnehmenden ein bunter Mix aus spannenden Themen rund um das FSJ. So stellte Fachbereichsleiterin Andrea Schröder zu Beginn allgemeine Entwicklungen, Zahlen und Berechnungen dar und erläuterte anschaulich, wie sich die FSJler*innen-Zahlen durch die Pandemie verschoben und nun langsam wieder zum vorherigen Stand zurückgefunden haben.
Doch die Pandemie beeinflusste im Freiwilligendienst in den letzten Jahren nicht nur die zahlen, sondern auch die Seminarangebote hin zu einer Kombination aus Präsenz- und Online-Seminaren. Und das soll auch in Zukunft so bleiben, wie das Team Freiwilligendienste erklärte. Geplant ist zudem ein neuer Seminarkatalog, bei dem die Freiwilligen zusätzlich zu ihren festen Gruppenseminaren einzelne Tages- oder Mehrtages-Veranstaltungen nach ihren persönlichen Interessen wählen können. Von Unterstützung beim Erwachsen werden, wie Wohnungssuche, Studienwahl &. Co, über physische und psychische Gesundheit, Ernährung und Sport, bis zu DIY-Projekten, Englischkursen, Theater-Workshops oder Content-Creation dürfte dabei für jeden Freiwilligen das Passende im Angebot sein. Davon waren auch die Vertreter*innen der Einsatzstellen überzeugt, die am liebsten selbst das eine oder andere Seminar besuchen wollten.
Und auch das nächste Thema sorgte für Begeisterung: Nach langen Jahren wurde für die Freiwilligendienste im DRK eine neue bundesweite Werbekampagne mit Homepage, Printmedien und Social-Media-Vorlagen entwickelt.
Genau zur rechten Zeit! Denn – auch das stand auf der Tagesordnung: Im Jahr 2026 wird es in NRW durch die Rückkehr zu G9 keinen Abiturjahrgang und somit voraussichtlich auch deutlich weniger FSJ-Bewerber*innen geben. Über diese Herausforderung diskutierten die Teilnehmenden im interaktiven zweiten Part der Veranstaltung ebenso angeregt, wie über die Auswirkungen der Pandemie auf die jetzige und kommende Generation freiwilligendienstleistender. Die Bildungsreferent*innen hatten hierzu einige spannende und aufrüttelnde Zahlen und Fakten bisheriger Untersuchungen im Gepäck, die auf großes Interesse stießen.
Gleichzeitig stellten sie im Zuge dessen einen wichtigen Baustein vor, mit dem sie selbst künftig den wachsenden Vorbelastungen der jungen Menschen begegnen möchten: Das FSJ Plus. Dieses bietet zusätzlich zum üblichen Seminarangebot Alltagsbegleitung, Berufsorientierung und auch eine intensivere Unterstützung innerhalb der Einsatzstelle.
