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Heute ist „Internationaler Tag der Vermissten“: DRK-Suchdienst zieht Bilanz
30.08.2021 08:00

Heute ist „Internationaler Tag der Vermissten“: DRK-Suchdienst zieht Bilanz

Mehr als 1.500 Suchanfragen jährlich erreichen aktuell unseren bundesweiten DRK-Suchdienst. Und hinter jeder dieser Anfragen steckt das Schicksal eines Menschen, der auf seiner Flucht nach Europa von seinen Angehörigen getrennt wurde.

Im Rahmen einer Pressekonferenz schauten die Verantwortlichen u.a. auf die besondere Situation jener Familien, die aufgrund des Syrien-Konfliktes auseinandergerissen wurden und derzeit geliebte Menschen vermissen. Aber auch die aktuelle Situation in Afghanistan und die damit verbundenen Folgen für Flüchtlinge waren selbstverständlich ein großes Thema. Denn auch in diesem Konflikt müssen in den letzten Wochen zunehmend mehr Suchanfragen zu vermissten Angehörigen registriert werden.

Vielfältige Aufgaben

Aufgaben des Suchdienstes – von dem es auch im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe 11 dezentrale Einrichtungen gibt – sind das suchen, verbinden und vereinen von Familien.

So suchen die Verantwortlichen nach Menschen, die aufgrund bewaffneter Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Gleichzeitig klärt der DRK-Suchdienst noch immer regelmäßig das Schicksal Vermisster aus dem zweiten Weltkrieg auf. Sind die gesuchten Personen ausfindig gemacht, stellt das DRK den direkten Kontakt her und unterstützt beim Austausch von Nachrichten. Im nächsten Schritt bietet der Suchdienst die umfassende Beratung und Unterstützung bei der Zusammenführung von getrennten Familien an.

Allein in Westfalen-Lippe konnten Dank der Bemühungen des DRK-Suchdienstes seit Anfang 2020 35 Fälle positiv gelöst werden.

Zusätzlich kam der DRK-Suchdienst in diesem Jahr im Kontext der Flutkatastrophe mit rund 75 ehrenamtlichen Mitarbeitenden verstärkt zum Einsatz. Über einen Zeitraum von über einer Woche nahmen sie dort rund um die Uhr Anrufe von Menschen entgegen, die den Kontakt zu ihren Angehörigen aufgrund der Katastrophe verloren hatten. Bei vielen Anfragen konnte direkt eine Rückmeldung über den Verbleib der gesuchten Angehörigen gegeben werden.

Ein Dienst mit Geschichte

Blickt man zurück, finden sich die ersten Suchdienst-Aktivitäten des Deutschen Roten Kreuzes bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Deutsch-Französischen Krieg. Eine wichtige Aufgabe kam dem Suchdienst insbesondere auch während und nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zu, ehe die heutige, institutionalisierte Form entstand.

Beweggrund und Antrieb für alle Suchaktivitäten war und ist dabei stets die Überzeugung: „Schlimmer als die Nachricht und die Gewissheit vom Ableben eines geliebten Menschen ist die Ungewissheit über dessen Schicksal und die Unmöglichkeit, Abschied zu nehmen.“

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