Motivation, Fachkenntnis und Neugier: Timo Beckschäfer ist unser neuer Kreisrotkreuzleiter
Ende November hat sich die Spitze unserer Rotkreuzgemeinschaften im Kreisverband Unna neu aufgestellt. Nach langen Jahren mit einem erfolgreich eingespielten Team in der Kreisrotkreuzleitung wehen nun frischer Wind und neue Ideen durch die oberste Leitungseben der aktiven Helfer*innen.
In loser Folge wollen wir die neuen Gesichter hier mit kleinen Portraits vorstellen. Den Anfang macht: Timo Beckschäfer – unser neuer Kreisrotkreuzleiter.
Zum Interview treffen wir ihn ganz unkompliziert im Büro des Kreisverbandes. Denn: Trotz jahrzehntelanger Rotkreuzerfahrung hat sich Timo Beckschäfer entschieden, zu Beginn seiner neuen Position einige Tage im Kreisverband zu hospitieren und den hauptamtlichen Mitarbeitenden über die Schulter zu schauen. So werden viele Prozesse und Abläufe rund um die Katastrophenschutz-Sachbearbeitung oder die Ehrenamtskoordination, die sonst oft im Hintergrund ablaufen, plötzlich viel nachvollziehbarer. Besonders Sebastian Bunse, Fachbereichsleiter Breitenausbildung und Ehrenamt, und somit in der Regel Beckschäfers erster hauptamtlicher Ansprechpartner, freut sich über den Gast und nimmt ihn gerne mit durch seinen Arbeitstag. „Es ist wichtig, immer beide Perspektiven zu sehen – die ehrenamtliche und die hauptamtliche“, ist der Hospitant überzeugt.
Außerdem hilft der Besuch beim Netzwerken und Kennenlernen – unerlässlich für die spätere vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Im Ehrenamt hingegen ist der 38-jährige bereits ausgezeichnet vernetzt. Kein Wunder! Bereits mit 13 zog es ihn gemeinsam mit einem Kumpel erstmals zum JRK in der Bönener Heimat, da auch die Eltern früher einmal beim DRK aktiv gewesen waren. Die Gemeinschaft und die Aufgaben gefielen dem Teenager, die ersten Sanitätsdienste wurden begleitet und bereits mit 16 folgte – parallel zum JRK der Beitritt in die Rotkreuzgemeinschaft. Während Beckschäfer sukzessive die Schulungen, Lehrgänge und die Leitungskräfte-Ausbildung des DRKs durchlief, wurde er ab 2003 JRK-Leiter und dann ab 2008 im nahtlosen Anschluss Rotkreuzleiter des Ortsvereins Bönen.
Mittlerweile ist er dort als 2. Vorsitzender tätig. Noch, denn um Gewissenskonflikte zu vermeiden, wird er diesen Posten im März aufgeben, um sich komplett auf die Arbeit auf Kreisebene konzentrieren zu können.
Und da bleibt für den verheirateten zweifachen Vater eh mehr als genug zu tun. Denn neben allen organisatorischen Aufgaben ist er für den Kreisverband bei Katastrophenschutzeinsätzen nach wie vor als Verbandsführer aktiv.
3 Jahre wird die erste Amtszeit für Timo Beckschäfer dauern. Und für diese Zeit hat er gemeinsam mit seinem neuen KKRKL-Team so einiges vorgenommen:
„Wir kommen aus der Praxis und möchten die Dinge aus der Arbeitssicht heraus neu gestalten“, erklärt er. Besonders wichtig ist es ihm und seinen Mitstreiter*innen dabei, die einzelnen Ortsvereine in ihrem Alltag bestmöglich zu unterstützen. „Wir werden in den nächsten Wochen proaktiv auf die Verantwortlichen zugehen und schauen, wo unsere Hilfe gebraucht wird. Uns ist bewusst, dass die Situation für viele aufgrund fehlender Helfer*innen oder ähnlichem nicht immer einfach ist. Jeder hat seine Baustellen. Aber jeder hat auch seine Stärken. Ich möchte die Stärken und Schwächen der einzelnen Ortsvereine auf Kreisebene zu einem guten Gesamtbild zusammenführen.“ So sollen Synergieeffekte genutzt, von- und miteinander gelernt und sich gegenseitig unterstützt werden.
Tolle Ziele – und wenn man Timo Beckschäfer bei seinen Ausführungen so zuhört, ist man überzeugt: Das kann wirklich gelingen! Wir wünschen in jedem Fall viel Erfolg und heißen ihn herzlich willkommen im Team des DRK-Kreisverbandes Unna.
Übrigens: Das ehrenamtliches Engagement auch die berufliche Laufbahn prägen kann, zeigt die Jobwahl des Böneners: Er ist Krankenpfleger im Klinikum Dortmund und absolviert auch dort derzeit eine Leitungskräftefortbildung. Kein Wunder irgendwie, oder?