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„Nachbarschaftshilfe“ im rheinland-pfälzischen Ahrtal: Ehrenamtliche Helfer*innen aus dem Kreis Unna verpflegen Hochwasseropfer
09.08.2021 14:57

„Nachbarschaftshilfe“ im rheinland-pfälzischen Ahrtal: Ehrenamtliche Helfer*innen aus dem Kreis Unna verpflegen Hochwasseropfer

In der letzten Woche ging es für fünf ehrenamtliche Helfer*innen unserer DRK-Katastrophenschutzeinheiten erneut in den Einsatz in den Hochwassergebieten. Nachdem bereits im Raum Erftstadt eine große Abordnung des DRKs aus dem Kreis Unna tätig gewesen war, erklärten sich nun erneut drei Rotkreuzler*innen des Ortsvereins Schwerte, sowie zwei des Ortsvereins Bönen bereit, am Mittwochmorgen den Weg Richtung Rheinland-Pfalz anzutreten.

Voll fünf Tage waren Sie dort im Dauereinsatz, um im Team mit 61 anderen DRKlerinnen und DRKlern aus dem Landesverband Westfalen-Lippe die Verpflegung von insgesamt 10.000 Menschen im Raum Ahrweiler zu organisieren. Ganz praktisch hieß das z.B. Lebensmittel transportieren, schmackhafte Speisen kochen, Mahlzeiten an die Essensausgabestellen ausliefern, spülen und putzen, Vorräte sortieren, das nächste Gericht planen und, und, und…
Hierzu hat das DRK rund 3 km vom Schadensgebiet entfernt – auf dem Firmengelände von Haribo – eine riesige Zeltstadt errichtet, die die logistischen Möglichkeiten für der Verpflegung einer solch großen Personenzahl bietet. Von hier aus werden die 10.000 Mahlzeiten dann an diverse dezentrale Ausgabestellen im Stadtgebiet verteilt, um die betroffenen Bürgerinnen und Bürger möglichst nah und unkompliziert zu erreichen.

Neben den eigentlichen Aufgaben bleibt dabei immer wieder auch Zeit für intensive Gespräche mit den Menschen vor Ort: „Viele sind sehr traumatisiert. Fast jeder kennt jemanden, der den Fluten zum Opfer gefallen ist oder derzeit noch vermisst wird“, schildert Martin Kolöchter vom DRK-Ortsverein Schwerte e.V. hörbar betroffen. „Bis heute sind zahlreiche Gebäude nicht bewohnbar oder einfach nicht mehr da“, schildert er die Situation vor Ort. „Von 63 Brücken im Ahrtal gibt es noch drei in Funktion. Strom, Trinkwasser und Internet gibt es nach wie vor nicht.“

Bilder, die die Helfer*innen aus dem Kreis Unna, die am Sonntagabend wohlbehalten in die Heimat kehrten, sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Umso höher ist ihr Einsatz vor Ort und die freiwillige Hilfe für die zahlreichen Menschen in Not wertzuschätzen!

Das weiß auch Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp, die sich – nachdem sie auch selbst im Ahrtal aktiv war – beeindruckt an die Ehrenamtlichen wandte: „Ohne dieses unermüdliche Engagement und Durchhaltevermögen, ohne eure Toleranz, Flexibilität und Kreativität im Finden von Lösungen, hätten wir gemeinsam nicht das bewegt, was wir bewegt haben. Aus Stolpersteinen habt ihr Stufen aus der Krise und Brücken zueinander gebaut und manches Chaos gelichtet. Ich bin stolz auf euch, ihr seid großartig!"

Und nicht nur das DRK ist vor Ortengagiert bei der Sache, wie Martin Kolöchter berichtete. „Das bürgerschaftliche Engagement ist beeindruckend! Innerhalb der Zeltstadt haben sich die Menschen mittlerweile toll organisiert. Und auch die Zusammenarbeit unter den Hilfsorganisationen klappt wirklich sehr gut“, berichtet Kolöchter und berichtet vom engen miteinander zwischen Feuerwehr, THW und DRK-Einheiten aus ganz Deutschland. „Unsere Aufgaben haben wir z.B. von Einsatzkräften des Bayrischen Roten Kreuzes übernommen, als wir am Mittwoch hier eintrafen.“
Ganze fünf Tage später hieß es dann am Sonntag erneut Übergabe, ehe die Rückfahrt gen Heimat in den Kreis Unna angetreten werden konnte, wo die erschöpften aber wohlbehaltenen Helfer*innen Sonntagabend gegen 20 Uhr eintrafen.

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