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Noch immer keine Sicherheit für Kita-Sprachförderung: DRK-Kreisverband Unna drängt auf schnelle Lösung auf Landesebene
14.02.2023 10:12

Noch immer keine Sicherheit für Kita-Sprachförderung: DRK-Kreisverband Unna drängt auf schnelle Lösung auf Landesebene

„Nur, wer in der Kita Deutsch sprechen lernt, wird später in der Schule auch Mathe, Bio oder Englisch verstehen können“ – davon ist Sandra Weniger, Leiterin der Bönener DRK-Kita Puzzlekiste, überzeugt. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Claudia Meininghaus, der Leiterin der zweiten Bönener DRK-Kita Nordlicht, arbeitet sie engagiert an dieser Aufgabe.

Beide Einrichtungen sind Teil des Bundesförderprogrammes Sprachförderung und beschäftigen speziell ausgebildete Sprachförder-Fachkräfte. Ihr Job ist es nicht nur, gezielt mit einzelnen Kindern oder Kleingruppen an ihrem Wortschatz zu arbeiten, im Alltag beim Essen, Einkaufen oder Spazierengehen Zusammenhänge zu verstehen, Sätze zu bilden und sie aktiv auf den Übergang in die Grundschule vorzubereiten, sondern auch den Eltern mit Rat und Hilfe zur Seite zu stehen. Durch eigene Sprachbarrieren, Vollzeitjobs, weitere Kinder, finanzielle Sorgen und globale Herausforderungen sind diese immer häufiger überlastet und dankbar für pädagogische Alltags-Anregungen oder ganz praktische Unterstützung, z.B. bei der Organisation von Logopädie-Terminen oder ähnlichem.

Dabei ist die Zielgruppe der Sprachförderung deutlich breiter, als man auf den ersten Blick vermuten könnte und betriff Kinder aus deutschsprachigem Elternhaus ebenso wie Kinder mit anderen Muttersprachen. „Gerade durch Corona wurden viele Kinder vergessen und benötigen jetzt zusätzliche Unterstützung“, erklärt Sandra Weniger.

Umso größer war beim DRK-Kreisverband als Kita-Träger und seinen pädagogischen Mitarbeitenden der Schock, als die Bundesregierung Mitte 2022 das Auslaufen des Erfolgsprogrammes bekannt gab. Nur noch bis Ende Juni 2023 läuft die Übergangsfinanzierung. Spätestens dann sind die Länder in der Verantwortung. Doch bislang warten die Sprachförderer*innen der NRW-Kitas leider vergeblich auf positive Nachrichten der zuständigen Ministerien.

Grund genug für die hauptamtliche Vorständin des DRK-Kreisverbandes Unna, Christine Scholl und das ehrenamtliche Präsidium um Michael Makiolla, Norbert Hahn und Angelika Flechsig, erneut das Gespräch mit der Politik zu suchen und auf die Dringlichkeit der Thematik aufmerksam zu machen. Eingeladen war dieses Mal der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Michael Sacher.

Von Hause aus Buchhändler, musste dieser in der Diskussion in der Bönener Puzzlekiste inhaltlich kaum von der Wichtigkeit des Programmes überzeugt werden. Doch die knappe Zeitachse war dem Bundespolitiker bislang nicht in diesem Ausmaß bekannt.

Problem ist dabei insbesondere, dass anzunehmen ist, dass ein mögliches neues Programm des Landes erst zum neuen Kita-Jahr starten wird. „Zwischen dem 30.06. und dem 01.08. entstände dann eine einmonatige Finanzierungslücke“, betont Christine Scholl. Und erklärt, was ihre Mitarbeitenden in der Praxis zudem umtreibt. „Das Bundesprogramm bietet uns bisher sehr gute Qualitätsstandards. Die Kitas können auf eine Fachberatung zurückgreifen und ein ausgezeichnetes Online-Materialienportal nutzen. Uns ist natürlich sehr daran gelegen, dass diese Strukturen auch weiterhin bestehen bleiben. Denn Kitaarbeit ist heute weit mehr, als Kinderbetreuung. Unsere Kitas sind frühkindliche Bildungseinrichtungen und insbesondere der Spracherwerb ist hierbei der Schlüssel zu weiterem Wissen.“

Hiervon ist auch Michael Makiolla, Präsident des DRK-Kreisverbandes überzeugt und bittet Michael Sacher zum Abschluss des Gesprächs noch einmal eindringlich, sich bei seinen Kolleg*innen auf Landesebene für eine schnelle, hochwertige Lösung stark zu machen.

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