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Perspektivwechsel für Erzieherin Marie Henning: Wie ein Blick hinter die Kulissen einer anderen Kita die Offenheit für Neues schärft
29.09.2021 08:39

Perspektivwechsel für Erzieherin Marie Henning: Wie ein Blick hinter die Kulissen einer anderen Kita die Offenheit für Neues schärft

11 Jahre führt Marie Hennings Arbeitsweg bereits täglich in unsere Schwerter DRK-Kita Gänsewinkel. Erst als Anerkennungspraktikantin, dann als Erzieherin, später als stellvertretende Leitung und dann während einer Elternzeitvertretungen sogar für 2 Jahre als kommissarische Leiterin. „Der Gänsewinkel ist wie mein Zuhause“, sagt sie mit einem liebevollen Rundumblick durch die Einrichtung.

„Deshalb habe ich auch wirklich lange überlegt und gezögert, als ich von der Fachbereichsleitung die Anfrage bekam, vorübergehend als kommissarische Leitung in der Kita Pfiffikus in Werne auszuhelfen.“ Ganz konkret ging es darum, nach dem Wechsel von Pfiffikus-Leiterin Susanne Vennemann-Dunkel Anfang des Jahres vorübergehend das dortige Team zu leiten, ehe ab August Kathrin Bohn aus der Elternzeit zurückkehren und das Ruder übernehmen würde.

Perspektivwechsel erfordern Mut

„Für das halbe Jahr komplett nach Werne zu gehen, konnte ich mir allerdings einfach nicht vorstellen. Vor allem, um den Bezug hier zum Gänsewinkel, zu den Kindern und Kolleg*innen nicht zu verlieren“, erklärt Marie Henning, warum sie sich für ein gesplittetes Modell einigte. „Montag, Mittwoch und Freitag in Schwerte, Dienstag und Donnerstag in Werne.“

Trotzdem, die Entscheidung fiel der 34-Jährigen nicht leicht und die Sorge vor den unbekannten Aufgaben, Strukturen und Menschen saß an den ersten Tagen auf dem Weg nach Werne regelmäßig auf dem Beifahrersitz. „Am Ende habe ich mich vor allem dafür entscheiden, weil ich aus der Kita Gänsewinkel wusste, wie schwierig es für ein Team ist, wenn man vorübergehend ohne Leitung dasteht, und dass ich den Kolleginnen dort als kommissarische Leitung zumindest was die Verwaltungsaufgaben angeht, ein bisschen was abnehmen könnte.“

Jetzt – mehrere Monate später und fast am Ende der Aushilfsphase – stellt sie fest: Statt Verwaltung stand hauptsächlich Personalmanagement im Vordergrund ihrer Aufgaben. Und: „ich dachte, ich mache das vor allem für das Team dort, aber eigentlich habe ich persönlich am allermeisten profitiert, weil ich so viel dazu gelernt habe."

Besonders leicht gemacht hat ihr das alles auch das junge, aufgeschlossene Pfiffikus-Team, dass „die Neue“ mit offenen Armen empfing und sofort als Leitung akzeptierte. „Ich hätte nie damit gerechnet, in so kurzer Zeit Teil des Teams zu werden“, ist Marie Henning fast ein bisschen gerührt und berichtet, wie sie im Mai mit einem liebevoll gestalteten Geburtstagsgeschenk von den „Pfiffiküssen“ überrascht wurde. Gerne gab sie dieses Vertrauen zurück, indem sie die Kolleg*innen in anstehende Investitionsfragen eng einband und ihnen die Chance zur Mitgestaltung der eigenen Einrichtung bot.

Nicht besser. Nicht schlechter. Nur anders!

"Vorher kannte ich nur unsere eigene Kita und dachte, es gibt nur diesen einen Weg guter pädagogischer Arbeit. In Werne habe ich gelernt, dass es auch viele weitere Konzepte, Ideen und Wege geben kann.“ Nicht unbedingt bessere oder schlechtere, aber eben andere – ob in der pädagogischen Arbeit, im Umgang mit dem Jugendamt, der Kommunikation mit den Eltern oder in der Küche.

„Das hat meinen Horizont extrem erweitert, meinen inneren Monk auf die Probe gestellt und mich viel offener für Neues gemacht“, strahlt Marie Henning sichtlich über die zahlreichen neuen Erkenntnisse. Und doch: „Auch wenn es viele Unterschiede gibt, spürt man doch in beiden Einrichtungen deutlich, dass über allem der Rotkreuzgedanke schwebt und unseren Umgang mit den Kindern und untereinander prägt.“

Austausch bereichert

Für die Zukunft wünscht sich Marie Henning, dass die Kitas stärker voneinander lernen und profitieren. „Für mich war es im Alltag in den letzten Monaten leicht, Ideen aus der einen Kita in die andere mitzunehmen, den Kolleg*innen begeistert von spannenden Konzepten zu berichten und neue Vorschläge zu machen.“ Diesen Austausch würde sie – wenn auch in abgespeckter Form – gerne auch beibehalten, wenn der Arbeitsweg ab September wieder „nur noch“ nach Schwerte führt.

„Jede Kita hat ihren persönlichen Fingerabdruck und so soll es auch bleiben, aber wir können auch wirklich viel voneinander lernen“, ist die engagierte Erzieherin überzeugt und freut sich schon sehr darauf, wenn „die Pfiffiküsse“ in den nächsten Wochen zu einem Besuch im Schwerter Gänsewinkel vorbeischauen.

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