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Vertraut und doch komplett anders – Erster Präsenzseminartag für FSJler nach Corona
08.06.2020 07:40

Vertraut und doch komplett anders – Erster Präsenzseminartag für FSJler nach Corona

Strahlende Gesichter und viel zu erzählen gab es am vergangenen Dienstag in der Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes. Die Wiedersehensfreude der FSJlerinnen und FSJler war groß, als sie sich zu ihrem ersten Präsenztag seit mehr als 4 Monaten trafen.

Üblicherweise alle sechs Wochen geht es für die Jugendlichen, die über halb NRW verstreut in Schulen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern tätig sind, zur gemeinsamen Seminarenwoche. Zusammen werden hier soziale, persönliche, ökologische, kulturelle und interkulturelle Kompetenzen erarbeitet und nebenbei bleibt natürlich auch genug Zeit für den Einsatzstellen-übergreifenden Austausch der jeweiligen Praxiserfahrungen.

Doch statt Unterbringung im Mehrbettzimmer, Gruppenarbeit und gemeinsamem Kochen hieß es in den letzten Wochen: Soziale Distanz halten und Kontakte meiden. Das sorgte nicht nur bei den Jugendlichen für eine ungewohnte Situation, sondern stellte auch die Bildungsreferent*innen des DRK-Kreisverbandes vor Herausforderungen. Galt es doch, innerhalb kürzester Zeit komplett umzudenken und neue Wege der pädagogischen Arbeit zu entwickeln. Von Webinaren über Freiluftangebote bis hin zu eintägigen Präsenzveranstaltungen auf Abstand wurden so viele kreative Ansätze ausgearbeitet, die nun nach und nach auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden.      

So trafen sich am vergangenen Dienstag die FSJler*innen der Gruppe 10 aus dem Einsatzfeld Schule zu ihrem ersten Präsenztag auf Abstand in der KV-Geschäftsstelle.

Doch was genau muss eigentlich alles berücksichtigt werden, damit so ein Treffen auf Abstand auch wirklich reibungslos funktioniert?

Eine Frage, mit der sich Bildungsreferentin Stephanie Präsang und ihre Teamer im Vorfeld ausführlich beschäftigten. Klar, die Stühle mussten in den zwei Seminarräumen im Abstand von 1,5 Metern aufgestellt werden. Folge: Für die Tische blieb kein Platz und in die Räume passte nur die Hälfte der 30 Personen, damit jeder 5 m² Fläche um sich hat. Dementsprechend galt es, die Gruppe zu halbieren und zeitlich versetzt zu beginnen. Außerdem auf dem Programm: Regelmäßiges Lüften.

Und auch außerhalb der Seminarräume waren so einige Sicherheitsvorkehrungen nötig: In den Fluren wurden Laufwege aufgeklebt, es wurden feste Aus- und Eingänge definiert und die Toiletten-Räume durften immer nur von einer Person pro Geschlecht betreten werden. Vom Betreten der Geschäftsstelle bis zum eigenen Sitzplatz mussten die Jugendlichen zudem eine Maske tragen und sich beim Reinkommen die Hände desinfizieren. 

„Zugegeben – ich war schon sehr gespannt, ob das alles reibungslos läuft und sich die Teilnehmer*innen an unsere Vorgaben halten“, ist DRK-Bildungsreferentin Stephanie Präsang ganz ehrlich. „Aber ich muss meiner Gruppe echt ein dickes Lob aussprechen! Alle kamen schön mit Abstand nacheinander in den KV und wurden von uns einzeln begrüßt und kurz in die Abläufe eingewiesen“, erklärt sie. Schließlich gab es auch „im Kleinen“ einiges zu beachten: So lag die Anwesenheitsliste z.B. in der Mitte des Raumes und musste nacheinander mit einem eigenen – an den Sitzplätzen bereitgestellten Stift unterschrieben werden.

„So ein Tag muss wirklich bis ins Detail geplant werden. Aber am Ende hat es sich ausgezahlt“, freut sich Stephanie Präsang. „Es ist wirklich sehr gut gelaufen und in der abschließenden Feedbackrunde wurde von niemandem zurückgemeldet, dass er oder sie sich nicht sicher gefühlt hätte. Im Gegenteil: Die meisten waren sehr froh waren, sich wieder sehen zu dürfen. In den Pausen hatten sie sich – natürlich mit Abstand – doch viel zu erzählen. Gerade da viele bisher nur sehr dosiert oder gar nicht in ihren Schulen zum Einsatz kommen, war der soziale Kontakt und die Abwechslung sehr willkommen und der Abschlussseminar-Ersatz wurde dankbar angenommen.

Thematisch drehte sich am vergangenen Dienstag übrigens alles rund um das Thema psychische Erkrankungen. Als Referent konnte dafür ein Mitarbeiter der LWL Forensik Lippstadt gewonnen werden, der seinen Vortrag – wegen der zwei Gruppen – einfach doppelt hielt.

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