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Wussten Sie schon…? – Ein kleiner Exkurs zum Thema Fast Fashion
01.06.2022 08:53

Wussten Sie schon…? – Ein kleiner Exkurs zum Thema Fast Fashion

Ab in die Stadt und mal wieder so richtig schön shoppen gehen. – Gerade jetzt, wo die Sommerzeit wieder beginnt, wollen wir doch alle frischen Wind in unsere Garderobe bringen, oder?

Unser Weg führt uns also direkt vor den Laptop, wo unser Lieblingsonlineshop schon auf der Favoritenliste vermerkt ist oder in die Stadt. Und jetzt wird geshoppt: So viel wie möglich, so günstig wie möglich und natürlich entsprechend der neusten Trends.
Die Modebranche steht nie still. Mindestens einmal im Monat gibt es wieder einen neuen Trend. Um auf dem Markt zu bleiben, sind die einzelnen Marken mehr oder weniger gezwungen immer wieder neue Teile zu produzieren. Sie wollen natürlich neue Kunden anlocken und sie im besten Fall zu einem erneuten Kauf motivieren. Damit das funktioniert, muss eine Marke ein großes Angebot an verschiedenen Designs garantieren und das bedeutet im Umkehrschluss: Die Produktion muss schnell und günstig sein.

Die verschiedenen Modeunternehmen betreiben also Fast Fashion. – Eine Unternehmenstrategie, die das Ziel verfolgt, neue Kleidungsstücke in großen Mengen in das eigene Geschäft zu bringen und diese in ebenso großen Mengen so schnell und billig wie möglich wieder zu verkaufen.
Und natürlich, die Nachfrage ist groß! Viel Kleidung auf einmal zu einem verhältnismäßig günstigen Preis. Hört sich auf den ersten Blick doch eigentlich ganz gut an. Doch wie ist diese schnelle und günstige Produktion eigentlich möglich?

Um die Kosten gering zu halten und den größtmöglichen Gewinn zu erzielen, lagern die Großkonzerne die Produktion ihrer Materialien und ihrer Kleidung in Billiglohnländer aus, in denen es kaum arbeitsrechtliche Standards gibt. Dementsprechend billig sind auch die Arbeitsbedingungen. Die Menschen arbeiten für einen geringen Mindestlohn meistens den ganzen Tag in einer dunklen Halle, die aufgrund der hohen Mitarbeiteranzahl komplett überfüllt ist. Dazu kommt, dass die Menschen vor Ort keine Schutzausrüstungen tragen, obwohl sie während ihrer gesamten Arbeitszeit giftigen Chemikalien wie zum Beispiel Pestiziden, die für das schnellere Wachstum der Baumwolle eigesetzt werden, ausgesetzt sind. Nicht selten leiden die Arbeiter*innen nach einer gewissen Zeit an Asthma, Hautausschlägen, Allergien, Krebs, Unfruchtbarkeit,…

Doch die Menschen in den Fabriken sind nicht die einzigen Leidtragenden der Fast Fashion. Auch unsere Umwelt hat mit den Folgen zu kämpfen. Neben dem genveränderten, wasser- und energieaufwendigen Anbau der Baumwolle und der damit einhergehenden Abholzung der Regenwälder, verschmutzen die industriellen Abwässer die Grundwasserversorgung. So gelangen die Abwässer zum Beispiel in Flüsse, die die Wasserversorgung gesamter Dörfer sichern.

Darüber hinaus kann man aufgrund der billigen Produktion nicht auf die Qualität der Kleidung setzen, was im Endeffekt zur Verschwendung der teilweise nicht genutzten Ressourcen führt. Ziemlich oft kommt es vor, dass die Ware nach Ende der Saison immer noch auf dem Bügel im Geschäft hängt oder nach wenigen Malen tragen kaputt gegangen ist. In den meisten Fällen kann die Kleidung dann nicht mehr aufbereitet und schließlich secondhand verkauft oder gespendet werden. Stattdessen wird die Ware verbrannt, wodurch erneut chemische Abgase in unsere Umwelt gelangen.

Was auf den ersten Blick also gar nicht so tragisch aussieht, hat es eigentlich faustdick hinter den Ohren. Um der Fast Fashion entgegenzuwirken, muss man vor allem das eigene Konsumverhalten hinterfragen. Oft kaufen wir doch Kleidung, die wir gar nicht brauchen, einfach nur aus Lust und Laune. Oder wie geht es Ihnen da?
Vielleicht ist unsere derzeitige Themenwoche ja ein guter Anlass, hier häufiger etwas kritisch hinzuschauen, abzuwägen, ob wir die 10. Jeans wirklich brauchen und uns stattdessen daran zu versuchen, unsere bestehenden Teile auf neue Weise zu kombinieren.
Oder – wenn es dann doch mal wirklich nötig ist ein neues Teil zu kaufen – lieber ein wenig mehr Geld für nachhaltige Marken investieren oder einen Besuch im nächsten Secondhand-Laden zu machen. Denn auch dort verbergen sich ganz besondere Teile zu einem niedrigen Preis! Besonders empfehlen können wir Ihnen diesbzgl. natürlich unseren DRK-Secondhandladen „Lieblingsstücke“ in der Unnaer Innenstadt. Waren Sie schonmal dort?

Quellen:
https://nachhaltige-kleidung.de/news/fast-fashion-definition-ursachen-statistiken-folgen-und-loesungsansaetze/
https://www.careelite.de/fast-fashion/

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